Rekrutierung & Vermittlung
Profiling
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Pfleger finden im Ausland: So sichern Sie sich qualifizierte Unterstützung!
Der Fachkräftemangel in der Pflege ist eine Realität. Die Anwerbung von Pflegekräften aus dem Ausland kann eine Lösung sein. Doch wie finden Sie die richtigen Pfleger und stellen eine rechtssichere Anstellung sicher? Dieser Artikel gibt Ihnen die Antworten. Benötigen Sie individuelle Beratung? Nehmen Sie hier Kontakt mit uns auf.
Das Thema kurz und kompakt
Die Anwerbung ausländischer Pflegekräfte ist eine wichtige Strategie zur Bekämpfung des Fachkräftemangels in Deutschland, erfordert aber die Beachtung rechtlicher Rahmenbedingungen und die Sicherstellung der Qualifikation.
Die Wahl des richtigen Beschäftigungsmodells (Arbeitgeber- vs. Entsendemodell) und die transparente Auswahl einer Vermittlungsagentur sind entscheidend für den Erfolg. Durch die Reduzierung von Personalengpässen kann die Bettenauslastung um bis zu 5% gesteigert werden.
Eine erfolgreiche Integration durch Sprachkurse, Anerkennung der Qualifikationen und Integrationsmanagement ist essenziell. Die Kosten durch Personalmangel können durch die Anwerbung ausländischer Pflegekräfte um bis zu 30.000 € pro Jahr reduziert werden.
Sie suchen dringend qualifiziertes Pflegepersonal? Erfahren Sie, wie Sie mit internationaler Rekrutierung den Fachkräftemangel beheben, rechtliche Fallstricke vermeiden und die Integration erfolgreich gestalten.
Der wachsende Bedarf an ausländischen Pflegekräften
Deutschland steht vor einer erheblichen Herausforderung: Der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften wächst stetig. Die alternde Bevölkerung und der zunehmende Fachkräftemangel im Gesundheitswesen verschärfen die Situation. Um diesen Engpass zu bewältigen, wird die Suche nach qualifiziertem Pflegepersonal im Ausland immer wichtiger. Viele Einrichtungen suchen aktiv nach Wegen, um Pflegekräfte aus dem Ausland zu gewinnen und langfristig zu integrieren.
Ihr umfassender Ratgeber zur internationalen Rekrutierung
Dieser Artikel bietet Ihnen einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Suche nach Pflegekräften im Ausland. Wir beleuchten die rechtlichen Rahmenbedingungen, die damit verbundenen Kosten, die Rolle von Vermittlungsagenturen und geben Ihnen praktische Ratschläge, wie Sie den Prozess erfolgreich gestalten können. Unser Ziel ist es, Ihnen das nötige Wissen zu vermitteln, um rechtssicher und effizient qualifizierte Pflegekräfte zu finden. Die Bundesagentur für Arbeit bietet ebenfalls Informationen und Unterstützung bei der Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland.
Ziel: Rechtssichere und effiziente Anwerbung
Unser Ziel ist es, Ihnen einen klaren Leitfaden an die Hand zu geben, damit Sie die Anwerbung von internationalen Pflegekräften erfolgreich meistern können. Wir zeigen Ihnen, wie Sie rechtliche Fallstricke vermeiden, die Integration der Fachkräfte optimal gestalten und langfristig von deren Expertise profitieren können. Mit den richtigen Strategien und Partnern können Sie den Fachkräftemangel in Ihrer Einrichtung nachhaltig beheben und die Qualität der Pflege sicherstellen. Die GIZ unterstützt beispielsweise mit dem Triple Win Programm die Anwerbung aus bestimmten Ländern.
Rechtssicherheit gewährleisten: Beschäftigungsmodelle und Rahmenbedingungen
EU/EWR/Schweiz: Freizügigkeit nutzen
Für Staatsangehörige aus EU-, EWR-Staaten und der Schweiz gilt die Freizügigkeit. Das bedeutet, dass sie keine spezielle Arbeitserlaubnis benötigen, um in Deutschland zu arbeiten. Allerdings unterliegen sie den gleichen Rechten und Pflichten wie deutsche Arbeitnehmer, einschließlich des deutschen Arbeitsrechts. Dies vereinfacht die Anstellung erheblich, da keine zusätzlichen bürokratischen Hürden zu überwinden sind. Die Anstellung von Pflegekräften aus diesen Ländern ist daher oft unkomplizierter.
Drittstaaten: Arbeitsgenehmigung und Anerkennungsverfahren beachten
Für Pflegekräfte aus Drittstaaten ist eine Aufenthaltsgenehmigung erforderlich, die die Erwerbstätigkeit erlaubt. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) prüft in diesem Fall die Gleichwertigkeit der ausländischen Qualifikationen mit einem deutschen Abschluss. Dieser Prozess kann zeitaufwendig sein, ist aber notwendig, um sicherzustellen, dass die Pflegekräfte die erforderlichen Qualifikationen für die Ausübung ihres Berufs in Deutschland besitzen. Es ist ratsam, sich frühzeitig über die spezifischen Anforderungen und Verfahren zu informieren.
Die Blaue Karte EU: Keine Option für Pflegefachkräfte
Es ist wichtig zu wissen, dass die Blaue Karte EU für Pflegefachkräfte nicht anwendbar ist. Dieses spezielle Aufenthaltsrecht für hochqualifizierte Fachkräfte aus dem Nicht-EU-Ausland ist nicht für Berufe im Pflegebereich vorgesehen. Daher müssen andere Wege der Arbeitsmigration in Betracht gezogen werden, wie beispielsweise die reguläre Arbeitsgenehmigung oder das beschleunigte Fachkräfteverfahren. Die Initiative Make it in Germany bietet hierzu detaillierte Informationen.
Beschäftigungsmodelle: Arbeitgebermodell vs. Entsendemodell
Bei der Anstellung ausländischer Pflegekräfte gibt es zwei gängige Modelle: das Arbeitgebermodell und das Entsendemodell. Beide Modelle haben ihre Vor- und Nachteile, die es sorgfältig abzuwägen gilt. Die Wahl des richtigen Modells hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem gewünschten Grad der Kontrolle über die Arbeitsbedingungen und den administrativen Aufwand. Es ist ratsam, sich vorab umfassend zu informieren und gegebenenfalls rechtlichen Rat einzuholen.
Arbeitgebermodell
Der Pflegebedürftige oder dessen Angehörige werden zum Arbeitgeber.
Verpflichtungen: Arbeitsvertrag, Arbeitszeitgesetz, Mindestlohn, Sozialversicherungsbeiträge, Urlaubsanspruch, Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall.
Meldepflichten bei: Bundesagentur für Arbeit, Krankenkasse, Deutsche Rentenversicherung, Finanzamt, Unfallversicherungsträger.
Entsendemodell
Eine ausländische Firma entsendet die Pflegekraft nach Deutschland.
Wichtig: A1-Bescheinigung (Nachweis der Sozialversicherung im Heimatland).
Deutsches Arbeitsrecht (Mindestlohn, Arbeitszeiten, Ruhezeiten, Urlaub) gilt auch hier.
Begrenzung auf zwei Jahre, danach gelten deutsche Sozialversicherungsvorschriften.
Schwarzarbeit: Risiken und Konsequenzen vermeiden
Illegale Beschäftigung (Schwarzarbeit) hat schwerwiegende Folgen: Bußgelder, Nachzahlung von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen, Haftung bei Unfällen oder Schäden. Es ist daher unerlässlich, alle rechtlichen Bestimmungen einzuhalten und keine Kompromisse bei der Legalität der Beschäftigung einzugehen. Die Barmer informiert über die Risiken und Konsequenzen von Schwarzarbeit im Pflegebereich.
BA und ZAV optimal nutzen: So gelingt die Vermittlung
Zustimmungskriterien der BA
Die Bundesagentur für Arbeit (BA) spielt eine zentrale Rolle bei der Vermittlung von Pflegekräften aus Drittstaaten. Die BA prüft, ob die ausländischen Qualifikationen mit einem deutschen Abschluss gleichwertig sind. Zudem wird eine Vermittlungsabsprache mit einer ausländischen Arbeitsagentur oder ein Defizitbescheid einer zuständigen deutschen Stelle benötigt. Auch die Arbeitsbedingungen müssen denen inländischer Pflegefachkräfte entsprechen. Diese Kriterien dienen dazu, die Qualität der Pflege sicherzustellen und faire Arbeitsbedingungen zu gewährleisten.
Vermittlungsabkommen
Deutschland hat spezielle Abkommen mit verschiedenen Ländern geschlossen, um die Vermittlung von Pflegekräften zu erleichtern. Zu diesen Ländern gehören Tunesien, Bosnien-Herzegowina, die Philippinen, Indonesien und Kerala (Indien). Diese Abkommen vereinfachen das Verfahren zur Anerkennung von Qualifikationen und zur Erteilung von Arbeitsgenehmigungen. Für Bosnien-Herzegowina gibt es sogar spezielle Regelungen für Einzelvermittlungen. Die BA informiert detailliert über diese Abkommen.
Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV)
Die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) ist eine wichtige Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Vermittlung von Pflegekräften aus dem Ausland. Die ZAV unterstützt sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer bei der Suche nach passenden Stellen und bei der Erledigung derFormalitäten. Die ZAV verfügt über ein umfangreiches Netzwerk und Know-how, um den Vermittlungsprozess effizient zu gestalten. Sie bietet auch Informationen zu Förderprogrammen und finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten.
Rekrutierungsbeschränkungen
Es ist wichtig zu beachten, dass in einigen Ländern nur die BA zur Rekrutierung und Vermittlung von Personal im Gesundheits- und Pflegebereich befugt ist. Dies dient dem Schutz der Arbeitnehmer und soll sicherstellen, dass faire Arbeitsbedingungen und transparente Vermittlungsprozesse gewährleistet sind. Arbeitgeber sollten sich daher vorab informieren, ob solche Beschränkungen bestehen, um rechtliche Probleme zu vermeiden.
Kosten minimieren: Finanzierungsoptionen und Förderungen nutzen
Mindestlohn und Sozialversicherungsbeiträge
Bei der direkten Anstellung von Pflegekräften müssen Sie mindestens den deutschen Mindestlohn zahlen und die Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung leisten. Dies führt zu monatlichen Mindestkosten von ca. 2.800 EUR, ohne Nebenkosten. Es ist wichtig, diese Kosten bei der Budgetplanung zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass Sie die finanziellen Verpflichtungen erfüllen können. Die Barmer bietet hierzu detaillierte Informationen.
Kosten für entsandte Pflegekräfte
Die Kosten für entsandte Pflegekräfte liegen typischerweise zwischen 2.500 und 3.500 EUR pro Monat, abhängig vom Pflegebedarf und den Sprachkenntnissen der Pflegekraft, zuzüglich Agenturgebühren. Es ist wichtig, die Kosten verschiedener Agenturen zu vergleichen und die Vertragsbedingungen sorgfältig zu prüfen. Achten Sie darauf, dass alle Kosten transparent aufgeschlüsselt sind und keine versteckten Gebühren anfallen.
Pflegekasse und Pflegestützpunkte
Es ist ratsam, sich von Ihrer Pflegekasse oder einem Pflegestützpunkt beraten zu lassen. Diese Stellen können Ihnen wertvolle Informationen zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten und Förderprogrammen geben. Sie können Ihnen auch bei der Antragstellung helfen und Sie über Ihre Rechte und Pflichten als Arbeitgeber informieren. Die Verbraucherzentrale bietet ebenfalls nützliche Informationen.
Steuerliche Absetzbarkeit
Kosten für haushaltsnahe Dienstleistungen, einschließlich Pflegeleistungen, sind bis zu 4.000 EUR pro Jahr steuerlich absetzbar (§ 35a Absatz 2 EStG). Dies kann Ihre finanzielle Belastung erheblich reduzieren. Es ist wichtig, alle Rechnungen und Belege sorgfältig aufzubewahren, um die Kosten bei Ihrer Steuererklärung geltend machen zu können. Informieren Sie sich bei Ihrem Steuerberater über die genauen Voraussetzungen und Möglichkeiten.
Pflegegeld und Sachleistungen
Wenn bei dem Pflegebedürftigen ein Pflegegrad vorliegt, können Sie Pflegegeld und Sachleistungen zur Finanzierung der Pflege nutzen. Die Höhe des Pflegegeldes und der Sachleistungen hängt vom Pflegegrad ab. Es ist wichtig, einen Antrag auf Feststellung des Pflegegrads zu stellen, um diese finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten nutzen zu können. Ihre Pflegekasse kann Ihnen bei der Antragstellung behilflich sein.
Agenturen richtig auswählen: Transparenz und Erfahrung sind entscheidend
Checkliste für die Bewertung von Vermittlungsagenturen
Die Wahl der richtigen Vermittlungsagentur ist entscheidend für den Erfolg der Pflegekraftsuche. Achten Sie auf die Markterfahrung der Agentur, ihre Beratungsleistungen und ihre Erreichbarkeit. Ein transparenter Kandidatenauswahlprozess, klare Vertragsbedingungen und die Prüfung der A1-Bescheinigung sind ebenfalls wichtige Kriterien. Auch die laufende Betreuung der Pflegekräfte und die Optionen für Vertragsbeendigung oder Aussetzung sollten berücksichtigt werden. Stellen Sie sicher, dass die Muster-Dienstverträge dem deutschen Arbeitsrecht entsprechen. Die WBS Recruiting International ist ein Beispiel für eine Agentur, die sich auf die Vermittlung von Pflegekräften spezialisiert hat.
Gütesiegel für faire Anwerbung
Achten Sie auf Agenturen mit dem Gütesiegel für faire Anwerbung (RAL Gütegemeinschaft Anwerbung und Vermittlung von Pflegekräften aus dem Ausland e.V.). Dieses Gütesiegel garantiert, dass die Agentur bestimmte Qualitätsstandards einhält und sich zu fairen Arbeitsbedingungen und transparenten Vermittlungsprozessen verpflichtet. Es ist ein wichtiger Indikator für die Seriosität und Zuverlässigkeit der Agentur.
Warum eine transparente Agentur wichtig ist
Eine transparente Agentur legt alle Kosten offen und informiert Sie umfassend über den Vermittlungsprozess. Sie sollte Ihnen alle relevanten Dokumente und Informationen zur Verfügung stellen und Ihnen bei Fragen jederzeit zur Seite stehen. Eine transparente Agentur scheut sich nicht, Ihnen Referenzen von anderen Kunden zu nennen und Ihnen Einblick in ihre Arbeitsweise zu gewähren. Dies schafft Vertrauen und gibt Ihnen die Sicherheit, dass Sie eine gute Wahl getroffen haben.
Erfahrung und Spezialisierung
Wählen Sie eine Agentur, die über langjährige Erfahrung in der Vermittlung von Pflegekräften verfügt und sich auf bestimmte Herkunftsländer oder Qualifikationen spezialisiert hat. Eine spezialisierte Agentur kennt die spezifischen Anforderungen und Herausforderungen der Vermittlung aus diesen Ländern und kann Ihnen daher besser helfen, die richtigen Pflegekräfte zu finden. Sie verfügt auch über ein umfangreiches Netzwerk von Kontakten und Partnern in den jeweiligen Ländern.
Arbeitszeit optimal gestalten: Gesetze beachten, Überlastung vermeiden
Arbeitszeitgesetz: Begrenzungen und Ruhezeiten einhalten
Das deutsche Arbeitszeitgesetz (ArbZG) regelt die Arbeitszeiten und Ruhezeiten von Arbeitnehmern. Die maximale Arbeitszeit beträgt in der Regel 8 Stunden pro Tag, kann aber auf bis zu 10 Stunden verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Monaten ein Ausgleich erfolgt. Die wöchentliche Arbeitszeit darf 48 Stunden nicht überschreiten. Arbeitnehmer haben Anspruch auf Pausen von 30-45 Minuten und eine ununterbrochene Ruhezeit von 11 Stunden. Bereitschaftszeiten zählen als Arbeitszeit. Es ist wichtig, diese Bestimmungen einzuhalten, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Pflegekräfte zu gewährleisten. Die Barmer informiert detailliert über das Arbeitszeitgesetz.
Die Problematik der 24/7-Betreuung
Die Rund-um-die-Uhr-Betreuung durch eine einzelne Kraft ist rechtlich problematisch und erfordert zusätzliche Unterstützung. Es ist nicht zulässig, dass eine einzelne Pflegekraft dauerhaft im Einsatz ist, ohne ausreichende Ruhezeiten und Pausen zu haben. Dies kann zu Überlastung und gesundheitlichen Problemen führen. Arbeitgeber müssen daher sicherstellen, dass die Pflegekräfte ausreichend Zeit zur Erholung haben und nicht überfordert werden.
Empfehlung: Pflegemix
Ein Pflegemix mit mehreren Betreuungskräften ist empfehlenswert. Dies ermöglicht eine flexible und bedarfsgerechte Versorgung und stellt sicher, dass die Pflegekräfte ausreichend Zeit zur Erholung haben. Ein Pflegemix kann auch die Qualität der Pflege verbessern, da verschiedene Pflegekräfte unterschiedliche Kompetenzen und Erfahrungen einbringen können. Die Verbraucherzentrale empfiehlt ebenfalls einen Pflegemix.
Modelle für die Umsetzung
Es gibt verschiedene Modelle für die Umsetzung eines Pflegemixes. Sie können beispielsweise mehrere Pflegekräfte im Arbeitgebermodell anstellen oder eine Kombination aus Arbeitgebermodell und Entsendemodell wählen. Auch die Zusammenarbeit mit einem ambulanten Pflegedienst kann sinnvoll sein, um bestimmte Aufgaben zu übernehmen oder die Pflegekräfte zu entlasten. Es ist wichtig, das Modell zu wählen, das am besten zu Ihren individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten passt.
Integration fördern: Sprachkenntnisse und Qualifikationen sichern
Sprachliche Anforderungen
Für die Berufsausübung ist mindestens das Sprachniveau B2 Deutsch erforderlich, für die Ausbildung B1/B2 (GER). Gute Deutschkenntnisse sind entscheidend für eine erfolgreiche Integration und eine reibungslose Kommunikation mit den Pflegebedürftigen und deren Angehörigen. Arbeitgeber sollten daher sicherstellen, dass die Pflegekräfte über ausreichende Sprachkenntnisse verfügen oder entsprechende Sprachkurse anbieten. Die WBS Recruiting International bietet beispielsweise Sprachtrainings an.
Anerkennung ausländischer Qualifikationen
Die Anerkennung ausländischer Qualifikationen kann entweder durch direkte Anerkennung oder durch eine Kenntnisprüfung erfolgen. Es ist wichtig, sich frühzeitig mit den zuständigen Landesbehörden in Verbindung zu setzen, um den Anerkennungsprozess einzuleiten. Die Initiative Make it in Germany bietet hierzu detaillierte Informationen. Die Anerkennung der Qualifikationen ist Voraussetzung für die Ausübung des Berufs in Deutschland.
Anerkennungspartnerschaft
Seit März 2024 gibt es die Möglichkeit der beschleunigten Einreise durch eine Anerkennungspartnerschaft, bei der der Anerkennungsprozess aus Deutschland heraus initiiert wird. Dies verkürzt die Wartezeiten und erleichtert den Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt. Arbeitgeber sollten diese Möglichkeit nutzen, um qualifizierte Pflegekräfte schneller einsetzen zu können.
Integration Management
Ein strukturiertes Integrationsmanagement (DKF-Framework) ist entscheidend für eine nachhaltige Integration der Pflegekräfte. Dies umfasst die Unterstützung bei der Wohnungssuche, Behördengängen, Versicherungen und Leistungszuschüssen. Auch die kulturelle Integration sollte nicht vernachlässigt werden. Arbeitgeber sollten ihren ausländischen Pflegekräften helfen, sich in Deutschland zurechtzufinden und sich wohlzufühlen. Die WBS Recruiting International bietet einen umfassenden Relocation-Service an.
Triple Win Programm
Das Triple Win Programm ermöglicht die Rekrutierung aus bestimmten Ländern (Bosnien und Herzegowina, Philippinen, Tunesien, Indonesien, Jordanien, Indien) mit GIZ-Unterstützung. Dieses Programm unterstützt die Pflegekräfte bei der Sprachentwicklung, Qualifizierung und Integration. Es ist eine gute Möglichkeit, qualifizierte Pflegekräfte aus diesen Ländern zu gewinnen und ihnen einen erfolgreichen Start in Deutschland zu ermöglichen. Die GIZ informiert detailliert über das Triple Win Programm.
Alternativen prüfen: Internationale Trends und digitale Lösungen
Deutsche Pflegekräfte im Ausland
Es ist wichtig zu beachten, dass auch deutsche Pflegekräfte bessere Bedingungen im Ausland suchen, beispielsweise in der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, Großbritannien, Norwegen und Schweden. Dies zeigt, dass der Fachkräftemangel ein globales Problem ist und dass Deutschland im internationalen Wettbewerb um qualifizierte Pflegekräfte steht. Es ist daher wichtig, attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen, um deutsche Pflegekräfte im Land zu halten und ausländische Pflegekräfte anzuziehen. Die Rechtsdepesche beleuchtet die Gründe für die Auswanderung deutscher Pflegekräfte.
Internationale Jobbörsen
Jobbörsen wie auslandsjob.de bieten internationale Möglichkeiten im medizinischen und Pflegebereich. Diese Jobbörsen können Ihnen einen Überblick über die Nachfrage nach Pflegekräften in verschiedenen Ländern geben und Ihnen helfen, potenzielle Kandidaten zu finden. Es ist jedoch wichtig, die Angebote sorgfältig zu prüfen und sicherzustellen, dass die Arbeitsbedingungen und Qualifikationen den deutschen Standards entsprechen.
Die Rolle der Digitalisierung
Technologische Fortschritte in der Pflege, wie Telemedizin und Robotik, könnten den Bedarf an ausländischen Pflegekräften langfristig beeinflussen. Diese Technologien können die Effizienz der Pflege verbessern und die Pflegekräfte entlasten. Es ist jedoch unwahrscheinlich, dass sie den Bedarf an menschlicher Pflege vollständig ersetzen können. Vielmehr werden sie die Rolle der Pflegekräfte verändern und neue Kompetenzen erfordern.
Die Bedeutung von Fort- und Weiterbildung
Um den Herausforderungen des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels zu begegnen, ist es wichtig, in die Fort- und Weiterbildung der Pflegekräfte zu investieren. Dies gilt sowohl für deutsche als auch für ausländische Pflegekräfte. Durch qualifizierte Fort- und Weiterbildungen können die Pflegekräfte ihre Kompetenzen erweitern und sich an die sich verändernden Anforderungen anpassen. Auch die Förderung der interkulturellen Kompetenz ist wichtig, um eine erfolgreiche Integration zu gewährleisten.
Erfolgreiche Anwerbung: So sichern Sie sich langfristig qualifizierte Pflegekräfte
Weitere nützliche Links
Die Bundesagentur für Arbeit bietet Informationen und Unterstützung bei der Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland.
Die GIZ unterstützt beispielsweise mit dem Triple Win Programm die Anwerbung aus bestimmten Ländern.
Die Initiative Make it in Germany bietet detaillierte Informationen zur Anwerbung von Pflegepersonal.
Die Barmer informiert über die Risiken und Konsequenzen von Schwarzarbeit im Pflegebereich.
Die Verbraucherzentrale bietet nützliche Informationen zum Thema ausländische Betreuungskräfte.
FAQ
Welche Qualifikationen müssen ausländische Pflegekräfte mitbringen, um in Deutschland arbeiten zu dürfen?
Ausländische Pflegekräfte benötigen eine Anerkennung ihrer ausländischen Qualifikationen, die durch die zuständigen Landesbehörden geprüft wird. Zusätzlich sind ausreichende Deutschkenntnisse (mindestens B2 für die Berufsausübung, B1/B2 für die Ausbildung) erforderlich.
Welche rechtlichen Rahmenbedingungen sind bei der Beschäftigung ausländischer Pflegekräfte zu beachten?
Für EU-Bürger gilt die Freizügigkeit, während für Drittstaatsangehörige eine Aufenthaltsgenehmigung mit Arbeitserlaubnis erforderlich ist. Es ist wichtig, das Arbeitszeitgesetz und den Mindestlohn einzuhalten.
Welche Kosten entstehen bei der Anwerbung und Beschäftigung ausländischer Pflegekräfte?
Zu den Kosten gehören Vermittlungsgebühren, Kosten für Sprachkurse, Anerkennungsverfahren, Mindestlohn und Sozialversicherungsbeiträge. Es gibt jedoch auch Förderprogramme und steuerliche Absetzbarkeiten, die die finanzielle Belastung reduzieren können.
Welche Unterstützung bietet NextNurse bei der Anwerbung ausländischer Pflegekräfte?
NextNurse bietet eine End-to-End-Lösung, die die Rekrutierung, das Matching mit passenden Einrichtungen, Sprach- und Integrationskurse, das Anerkennungsmanagement und die Nachbetreuung umfasst.
Was ist der Unterschied zwischen dem Arbeitgebermodell und dem Entsendemodell?
Im Arbeitgebermodell wird die Pflegeeinrichtung zum Arbeitgeber, während im Entsendemodell eine ausländische Firma die Pflegekraft nach Deutschland entsendet. Beide Modelle haben unterschiedliche rechtliche und administrative Verpflichtungen.
Wie kann die Integration ausländischer Pflegekräfte in den deutschen Arbeitsmarkt gefördert werden?
Ein strukturiertes Integrationsmanagement (DKF-Framework) ist entscheidend. Dies umfasst die Unterstützung bei der Wohnungssuche, Behördengängen, Versicherungen und Leistungszuschüssen sowie die kulturelle Integration.
Welche Rolle spielt die Bundesagentur für Arbeit (BA) bei der Vermittlung ausländischer Pflegekräfte?
Die BA prüft die Gleichwertigkeit der ausländischen Qualifikationen und erteilt die Arbeitsgenehmigung für Drittstaatsangehörige. Sie hat auch Vermittlungsabkommen mit verschiedenen Ländern geschlossen.
Welche Alternativen gibt es zur Anwerbung ausländischer Pflegekräfte?
Alternativen sind die Förderung der Ausbildung in Deutschland, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege und der Einsatz von digitalen Technologien zur Entlastung der Pflegekräfte.